Chronik des Tambourcorps Oberhausen ab 1921

Der heutige Spielmannszug verdankt seine Existenz dem 1921 ins Leben gerufenen "Tambourcorps Blau-Weiß Oberhausen".

Die ersten Übungsstunden wurden von Herrn Paul Köth abgehalten. Herr Köth war zur damaliger Zeit Lehrmeister in Scheuren und hatte dort zur Gründung eines Spielmannszuges beigetragen. Dies war Anreiz für einige Oberhausener, ein eigenes Korps zu gründen.

Bereits im Jahre 1922 war man soweit, die ersten Gehversuche zu unternehmen. Die Auswahl der Darbietungen war allerdings sehr begrenzt, da die damalige Besatzungsmacht Belgien, jegliche militärische Märsche verbot.

Um das Jahr 1929 übernahm Josef Schluder (Regiments-Tambourmajor i. R.) die Leitung und weitere Ausbildung des Korps. Seiner Führung war es zu verdanken, dass das Korps seine erste Glanzzeit erlebte. Es bestand in dieser Zeit aus 20 Mitgliedern. Neun Trommlern, neun Flötisten, einem Schlagzeuger und dem Tambourmajor Richard Schneider.

Im Laufe der nun folgenden Jahre wurden die Sanktionen seitens der Belgier etwas gelockert, was zur Folge hatte, dass das Repertoire erheblich erweitert werden konnte. Es wurden Märsche einstudiert, die nicht nur bei der Ortsbevölkerung Anklang fanden. Der Bekanntheitsgrad des Korps wuchs schnell und zwangsläufig erfolgten Einladungen der benachbarten Orte. Man spielte bei den verschiedensten Veranstaltungen. Besonders gerne erinnerte man sich an die Einweihung des Kreis-Kriegerdenkmals in Schleiden, bei der das Tambourcorps Oberhausen mitwirkte.

Die Spielleute aus Oberhausen waren in der Kreisstadt Schleiden immer sehr gerne gesehene Gäste. Die Schleidener Prominenz spendete bei den musikalischen Darbietungen jedesmal reichlich Getränke.

Besonders wenn die Militärmärsche "Waidmannsheil" und "Preußens Gloria" erklangen, waren einige Herren in ihrer Spenderfreudigkeit nicht mehr zu bremsen.

Die ständig wachsende Euphorie innerhalb des Korps wurde jedoch entscheidend durch die politische Entwicklung in Deutschland gebremst. Die national- sozialistische Gesinnung der damaligen Behörden fand in den Reihen der Spielleute keine Gegenliebe. Es kam zu nachhaltigen Veränderungen innerhalb des Korps.Versuchte doch die Obrigkeit, den Spielleuten Uniformen zu verpassen, deren Couleur null rein gar nichts mit den Farben "Blau-Weiß" zu tun hatte.

Es kam in den Jahren 1935/36 zwangsweise zum Stillstand des Tambourcorps, da es den Spielleuten schlicht und ergreifend verboten wurde, in ihren eigenen Uniformen aufzutreten. Man leistete der "Gleichschaltung" keine Folge, wie es im damaligen "braunen Rechtsfundus" genannt wurde.

Die Sanktionen wurden zwar nicht widerspruchslos hingenommen, hatten jedoch allenthalben zur Folge, dass der Tambourmajor Richard Schneider kurzerhand abgesetzt und der Tambourstab beschlagnahmt wurde.

Dieser relativ unbedeutenden zeitlichen Zwangspause, folgte jedoch ein weitaus gravierenderer Paukenschlag. Der zweite Weltkrieg, das größte Verbrechen an der Menschheit, forderte auch seinen Tribut unter den Spielleuten. Folgende Kameraden kehrten als gefallen oder vermisst, nicht mehr in ihre Heimat zurück:

Sebastian Schneider
Hermann Schneider
Hermann Schülter
Mathias Balter
Wilhelm Schülter
Helmut Pfuhl
Mathias Groß
Martin Stoll
Karl Schmitz
Heinrich Görres
Leo Röhl
Paul Thoss

An dieser Stelle, sei Ihnen sowie allen anderen Toten und Vermissten des Tambourcorps besonderer Dank und Anerkennung aber auch ein stetes Gedenken gewidmet.

Den Kameraden, die zu ihren Familien und ihrer Heimat zurückkehrten, stand unmittelbar nach Kriegsende nicht der Kopf nach einer Wiedergründung des Tambourcorps. Hatten doch die schrecklichen Kriegsjahre empfindliche Lücken in den eigenen Reihen hinterlassen.

Zudem hatte jeder genug mit sich selbst und dem Elend zu tun, das die letzten sechs Jahre eingebracht hatten. Genug hatte auch jeder von Uniformen und jeglicher Art von Organisationen und sonstiger formierter Gruppenbildungen.

So dauerte es einige Jahre, bevor auch in Oberhausen wieder einigermaßen das "normale" Leben Einzug hielt. Im Jahre 1952 gelang es den ehemaligen Kameraden Karl Goebel, Gustav Schoenenberg und Karl Schneider, eine große Anzahl junger, musikinteressierter Männer um sich zu scharen.

Mit viel persönlichem Einsatz und großen Mühen, unter der Leitung des neuen Tambourmajors Karl Schneider, wurden alte und neue Märsche einstudiert.

Folgende Mitglieder beteiligten sich 1952 erstmalig wieder aktiv:

Karl Balter jun.
Paul Mies
Fritz Barb
Peter Mies
Albert Braun
Hermann-Josef Schmitz
Willi Bär
Peter Schmitz
Karl Christmann
Horst Schneider
Karl Goebel
Karl Schneider
Heribert Görres
Gustav Schoenenberg
Paul Meyer
Josef Schülter
Peter Meyer
Karl-Heinz Sporer
Hermann Josef Mies

Dieses wiedergenesene Tambourcorps war Ansporn für viele jüngere Leute im Ort, und der Verein hatte in den nun folgenden Jahren wieder Zuwachs zu verzeichnen. Es schieden zwar Leute aus, doch der Zulauf war insgesamt stärker.

Weiter ehemalige Mitglieder nach 1953:

Heinz Balter
Ewald Barb
Wilfried Dreesen
Wolfgang Gollnick
Horst Habbig
Karl-Heinz Hassel
Siegfried Hassel
Willi Heimerich
Gerd Jahnke
Eckhard Jambor
Ernst Mies
Alois Nettersheim
Reiner Nettersheim
Robert Rohling
Heribert Schmitz
Uwe Schmitz
Friedhelm Thoss
Rudi Völler

Mit einer großen Anzahl an Spielleuten wurde das Repertoire nun Jahr für Jahr erweitert. Nicht nur neue Märsche wurden einstudiert, es kamen auch neue Instrumente hinzu. Es wurden Fanfaren und Landsknechttrommeln angeschafft. Aber auch auf dem Gebiet des Marschieren machte man große Fortschritte. Die "Parade" wurde einstudiert und zählte fortan zum Standardprogramm des Vereins. In den folgenden Jahren kamen dann noch der "Große Saaleinmarsch" und die "Schnecke" hinzu. Für die Spielleute war nicht nur die Musik von Bedeutung, man setzte viel Augenmerk auf das exakte Marschieren und das geschlossene mannschaftliche Auftreten.

Ein historisches Datum beschreibt der 8. März 1958. In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen wurde beschlossen, das Tambourcorps Oberhausen in die Feuerwehr aufzunehmen. Ohnehin waren von 50 Aktiven in der Feuerwehr, 26 im Spielmannszug. Fortan nannte man sich "Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen.Die alte Uniform mit Matrosenmützen wurde abgelegt und Feuerwehrröcke und das "Schiffchen" waren nun die Uniform der Spielleute.

Flötist Karl Christmann wurde Tambourmajor und Karl Schneider wurde der erste Präsident des "TCO". Karl Christmann avancierte in seiner aktiven Zeit zu einem der erfolgreichsten Tambourmajore, nicht nur im hiesigen Kreis.

Präsident Karl Schneider widmete sich fortan der Aus- und Weiterbildung der Spielleute und tat dies bis zu seinem Tod im Jahre 1988, als er im Alter von 76 Jahren verstarb.

Schon 1959 konnte der Spielmannszug bei einem internationalen Wettstreit im belgischen Elsenborn die ersten Preise in allen Disziplinen erringen.

Nach nunmehr 27 Jahren erlebte Oberhausen einen Tambourwettstreit im Jahre 1960. Elf Vereine Waren der Einladung gefolgt, darunter drei Vereine aus Belgien. Diese große Beteiligung übertraf das bisher im Kreise Schleiden gewohnte Maß.

Teilnehmende Vereine waren der Musikverein BlumenthaI, die Tambourcorps aus Kommern, Keldenich, Broich, Elsenborn, Mürringen, St. Vith, Hostel,Dollendorf, Herhahn, Blankenheimerdorf und Schwerfen.Die Gesamtmeisterschaft errang Broich.

Aus der Kölnischen Rundschau vom 5. Juli 1960:

"Das kleine Dorf im Schleidener Tal war am Sonntag der Sammelplatz der Spielleute aus der näheren und weiteren Umgebung. Elf Spielmannszüge und Tambourcorps aus den Kreisen Schleiden, Euskirchen und dem benachbarten Belgien waren der Einladung des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen zu einem Tambourwettstreit gefolgt. Die Beteiligung übertraf das bisher im Kreise Schleiden gewohnte Maß. Der Tambourwettstreit war für Oberhausen der erste nach fast drei Jahrzehnten, und so hatten es die Veranstalter und auch die Ortsbewohner an nichts fehlen lassen, um der Veranstaltung einen festlichen Rahmen zu geben. ..."

Am 2. August 1960 nahm der Spielmannszug am 9. Tambourwettstreit des Tambourcorps "Edelweiß" Hostel teil. Im Wettspiel wurde die Meisterschaft errungen, ebenso wie in der Disziplin "Hörner" und im Saaleinmarsch. Hinzu kamen noch diverse Einzelpreise.

Noch im gleichen Jahr wurde der Wettstreit in Keldenich besucht, bei dem es ähnliche Erfolge zu verzeichnen gab. Im darauffolgendem Jahr nahm man u.a. am Wettstreit in Bad Münstereifel teil.

Im Jahre 1962 veranstaltete das Tambourcorps Oberhausen wieder einen eigenen Wettstreit, an dem zehn Vereine teilnahmen. Noch heute erinnern sich die Oberhausener gerne an den Spielmannszug aus Heerlen Niederlande, spielten doch in ihren Reihen nette "Meisje" in blauen Uniformen mit weißen Faltenröckchen.

Teilnehmende Vereine waren: Heerlen Niederlande, Bad Münstereifel, HeIlenthaI, Rheinbach, Hostel, Dollendorf, Blankenheimerdorf, Herhahn und Broich. Die Gesamtmeisterschaft errang Blankenheimerdorf.

Am 29. Mai 1962 wurde auch erstmals die Gesamtmeisterschaft in Bad Münstereifel errungen und das Korps erhielt den "Hubert-Waasem-Gedächtnis­ Wanderpokal", den es in den kommenden Jahren zu verteidigen galt.

Zu einem der größten Erfolge seit der Gründung kam das Tambourcorps am Sonntag, dem 8. September 1963, beim 2. Internationalen Spielmanns-, Fanfarenzug- und Drumband-Wettbewerb im Köln-Müngersdorfer Stadion.

Dem Oberhausener Korps, unter der Leitung des Tambourmajors Karl Christmann, wurde unter 23 teilnehmenden Zügen aus dem In- und Ausland in zwei Klassen, nämlich in der Tambourklasse und auch in der Konzertklasse, je der erste Preis zugesprochen. Tambourmajor Karl Christmann erhielt ebenfalls in beiden Klassen den ersten Führerpreis. Mit drei Pokalen, Orden und Diplome kehrte man von diesem großen Wettstreit zurück. Außerdem erhielt man noch den Sonderpreis, der vom Kölner Regierungspräsidenten gestiftet worden war.

Am 6. September 1964 wurde diese Veranstaltung in der Kölner Eishalle abgehalten. Auch hier nahm das Tambourcorps aus Oberhausen teil. In Funk, Fernsehen und Presse wurde damals von dieser Veranstaltung berichtet. Es nahmen 57 Vereine aus dem In- und Ausland teil. Aus dem damaligen Regierungsbezirk Aachen nahm Oberhausen als einziger Verein teil. In der Wertung Tambourklasse um den Europapokal, errang das Korps den 2. Platz.

Kölner Stadtanzeiger vom 15.10.1964:

Das Tambourkorps fand lobende Anerkennung

Amt und Gemeinde ehrten Feuerwehrleute

Oberhausen ..... Die Freiwillige Feuerwehr Oberhausen hielt einen Kameradschaftsabend ab, an dem ,das Tambourkorps geehrt wurde. Bekanntlich hat das Tambourkorps der Ober­hausener Feuerwehr beim internatio­nalen Wettstreit der Spielmannszüge am 6. September In Köln den zweiten Platz belegen können.

Amtsdirektor Esser wies darauf hin, dass das Tambourcorps durch seine hervorragenden Leistungen weit über den Kreis Schleiden hinaus bekannt geworden sei. In Presse, Funk und Fernsehen ist es lobend erwähnt wor­den. Für die kulturelle Entwicklung in der Gemeinde hat das Korps durch seine Darbietungen viel beigetragen.

Für Amt und Gemeinde dankte der Amtsdirektor den Spielleuten, beson­ders jedoch dem Tambourmajor Christ­mann, der die Spieler ausgebildet hat.

Den Glückwünschen und Dankesworten schlossen sich Bürgermeister Franz Stollenwerk und Feuerwehrführer Rosenthal an. Die Gäste und Zuhörer, die den Saal bis auf den letzten Platz füll­ten, dankten mit starkem Beifall. Nach einigen Darbietungen des Tambour­korps blieb die Feuerwehrfamilie noch einige Stunden in gemütlichter Runde beisammen.

Am 27. Juni 1965 nahm das Korps wieder am Wettstreit in Bad Münstereifel teil. Hier galt es, den "Hubert-Waasem-Gedächtnis-Pokal" zu verteidigen, welchen man bereits zweimal gewonnen hatte. Von elf teilnehmenden Vereinen, gelang es dem Korps aus Oberhausen abermals die Gesamtmeisterschaft zu erringen und damit zum dritten Mal und somit für immer den Wanderpokal in Empfang nehmen.

Der Einladung des Tambourcorps Oberhausen zum Wettstreit am Sonntag, den 4. Juli 1965 waren acht Vereine gefolgt. Sie kamen aus Broich, Herhahn, Blankenheimerdorf, Eiserfey, Hellenthal, Bad Münstereifel, Blankenheim und Dollendorf. Die Gesamtwertung gewann Broich, die beste Musik machte Bad Münstereifel.

Ende 1969 / Anfang 1970 gab es innerhalb des Corps einige Unstimmigkeiten. Viele Aktive traten aus dem Verein aus, und man hielt eine Krisensitzung bei dem Mitglied Hans Dieter Krämer ab. Es waren nur noch 10 Spielleute, die den Spielbetrieb aufrecht erhielten. Unter der Stabführung von Hans Dieter Krämer wurde weitermusiziert. Es lag mal wieder an einigen Unentwegten, Aufbauarbeit zu leisten und Jugendliche für das TCO zu gewinnen. Dies gelang, denn hatte man doch eine Tradition fortzusetzen und schaute nicht zuletzt auf ein an- stehendes Ereignis im Jahre 1971. Das 50jährige Vereinsjubiläum wurde dann am Sonntag, dem 25. April 1971 gefeiert. Das Oberhausener Tambourcorps hatte eingeladen und 22 Vereine besuchten das Fest:

Broich, Rheinbach, Monschau, Oedekoven, Wormersdorf, Oberhausen ­Buschhausen, Bütgenbach/Belgien, Kreuzau, Brühl-Rheingau, Herhahn, Bad Münstereifel, Dreiborn, Blankenheimerdorf, Köln-Stammheim, Eicherscheid, Büllingen/Belgien, Zingsheim, St. Vith/Belgien, Brenig, Spich, Marmagen und die Musikkapelle Mürringen.

Das Freundschaftstreffen dauerte bis in die Abendstunden.Am Abend fand dann der große Festball statt und die Attraktion war der Auftritt des Schlagersängers Bata Illic. Die Zeltwirtin Anni Schibilla hatte den Schlagerstar verpflichtet.

Das Tambourcorps bestand 1971 aus dem Präsidenten Karl Schneider, dem Tambourmajor Hans Dieter Krämer sowie den Spielleuten:

Rolf Barb
Josef Schülter
Alfred Schmitz
Willi Goebel
Rudi Larres
Karl-JosefHahn
Willi Schneider
Dieter Rosenthal
Peter Barb
Karl Poschen jun.
Gerd Faber
Hermann-Josef Schmitz
Stephan Poschen
Reiner Poensgen
Theo Rzepka

In der Folgezeit kam es zu einem weiteren Wechsel in der Vereinsführung. Karl Poschen wurde 1972 Tambourmajor, und es gab in den folgenden Jahren harte Arbeit in Bezug auf Nachwuchswerbung und Ausbildung. Ältere Mitglieder hörten auf, und es kam der Punkt, wo man sich ernsthaft Gedanken machen mußte, wie man die Austritte personell ausgleichen konnte.Es wurde der Versuch unternommen Mädchen in den Verein aufzunehmen. Es meldeten sich auch einige junge Musikinteressierte, die es schafften das Repertoire zu erlernen und am Spielgeschehen teilzunehmen. Doch traten in den nächsten Jahren wieder Probleme auf, was zur Folge hatte, dass die Mädchen aufhörten, und mit ihnen weitere Spielleute austraten. Die schlimmsten Jahre waren dann 1979/80, als man mit nur noch neun Spielleuten an einem Tambourfest in Bad Münstereifel teilnahm.

Aufwärts ging es dann aber wieder in den Jahren ab 1980. Die Spielstärke nahm stetig zu und sogar ehemalige Spielleute, die zehn und mehr Jahre pausiert hatten, griffen wieder zu ihren Instrumenten. Seit 1984 nahm auch die Anzahl der Jugendlichen im Corps wieder stetig zu.

1985 wurde nach langen Jahren erstmals wieder ein Tambourwettstreit in Oberhausen veranstaltet, an dem auch noch mal die "Alten" des Spielmannszuges auftraten. Neben den Musikvereinen aus Ettelscheid und Schoeneseiffen nahmen die Tambourcorps aus Herhahn, Hostel, Broich, Marmagen, Zingsheim, Dreiborn, Heimbach, Eiserfey, Harzheim, Schwerfen, Kommern, Blankenheimerdorf, Friesheim, Nettersheim, Oberwichterich, Vernich und Kerkrade/Niederlande teil. Gesamtsieger wurde das Tambourcorps aus Oberwichterich.

Dazu aus der Kölnischen Rundschau vom 18. Mai 1985:

>> Die ehemaligen Spielleute aus den Erfolgsjahren1963 und 1964, die bei mehreren europäischen Wettbewerben erste Plätze belegt hatten, traten aus Anlaß des 65jährigen Jubiläums des Spielmannszug Oberhausen gemeinsam mit den "Heutigen" auf. Insgesamt 60 Mitglieder spielten ein Ständchen für "ihren" Präsidenten Karl Schneider, der sich zur Zeit im Krankenhaus befindet. ... <<

Am 25. Mai 1986 wurde in Dreiborn das 25jährige Bestehen des Kreisbundes der Spielmannszüge gefeiert. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden die ehemaligen Mitglieder des TCO, Karl Christmann und Herbert Görres, als Mitbegründer des Bundes ausgezeichnet.
Die Festzugwertung am Sonntag gewnn das Tambourcorps Oberhausen. In den folgenden Jahren wurden viele Tambourfeste und Wettstreite besucht und nicht selten wurden dabei die Meisterschaften errungen.

Am 15. Mai 1988 wurde wieder ein Wettstreit veranstaltet, an dem 17 Spielmannszüge und zwei Musikvereine teilnahmen. Das Tambourcorps Berg errang die Gesamtmeisterschaft.

Pfingsten 1990 war es dann endlich soweit. Das Tambourcorps Oberhausen startete zu seiner ersten Vereinstour. Die Fahrt bgann am 1. Juni 1990 und führte nach Biberwier in Österreich. Am Fuße der Zugspitze verlebte man drei tolle Tage.

Zu diesem Zeitpunkt war der Spielmannszug auch eine starke Truppe. Das Corps zählte 28 aktive Spielkameraden:

Andreas Poschen
Andreas Bresselschmidt
Marco Gentges
Peter Barb
Dirk Krämer
Raul Malveiro
Nils Lorbach
Ralf Krämer
Michael Porsche
Patrick Abbarou
Jürgen Schmitz
Ingo Drechsel
Michael Adaldo
Karl Poschen
Michael Schülter
Sascha Leesch
Sascha Röhl
Jürgen Ehrhardt
Herbert Barb
Stefan Müller
Josef Lorbach
Frank Müller
Markus Jentges
Jürgen Barb
Rolf Barb
Axel Sistig
Guido Schülter
Frank Pütz

Pfingsten 1992 wurde die Tour nach Österreich nochmals wiederholt.

Das Jahr 1991 soll exemplarisch für die vielen erfolgreichen Jahre des Tambourcorps Oberhausen hier nochmals erwähnt werden. So gewann der Spielmannszug sowohl den Wettstreit in Embken als auch den in Nideggen-Berg. Dazu die Berichte aus der Kölnischen Rundschau:

21.07.1991: Meister der Übungsklasse
Beim Tabourwettstreit am Sonntag in Embken errang das Tambourcorps Oberhausen folgende Plazierungen in den Einzelspielen: Frank Müller 3. Platz Tambour-Schüler, Nils Lorbach 4. Platz Flötist-Schüler, Sascha Leesch 3. Platz Tambour-Junior, Rolf Barb 2. Platz Tambour-Senior, Michael Adaldo 3. Platz Becken, Karl Poschen 3. Platz Führer. In der Übungsklasse errangen die Oberhausener die Meisterschaft vor dem Tambourcorps Berg.

22.09.1991: Oberhausen lag ganz vorn
Am Sonntag endete in Berg bei Nideggen die diesjährige Saison der Tambourwettstreite. Das Tambourcorps Oberhausen belegte folgende Einzelplazierungen: Schüler Flötist 2. Patrick Abbarou, Junioren Tambour 1. Platz Frank Müller, Junioren Flötist 1. Paltz Ingo Drechsel, Senioren Tambour 2. Platz Rolf Barb, Becken 1. Platz Herbert Barb, Lyra 1. Platz Guido Schülter, Führer 2. Platz Karl Poschen. Von acht teilnehmenden Corps belegte das Tambourcorps Oberhausen vor Eiserfey und Embken den ersten Platz und errang somit die Gesamtmeisterschaft.

Im Frühjahr 1993 erklärte Karl Poschen aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt, und Rolf Barb wurde neuer Tambourmajor. Karl Poschen wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig zum Präsidenten des Vereins gewählt und ist seither der zweite Präsident nach Karl Schneider. Aber so ganz aus der aktiven Laufbahn hat sich Karl Poschen nicht verabschiedet. Wenn der 1. Tambourmajor Rolf Barb verhindert ist, springt er ebenso ein, als auch dann, wenn Pauke oder Becken mal nicht besetzt sind. Selten fehlt er bei den Proben. Die Belange des Vereins liegen ihm nach wie vor sehr am Herzen.

Am 11. Juli 1993 errang das Tambourcorps Oberhausen, erstmals unter der Führung von Tambourmajor Rolf Barb, in Mechernich beim Tambourwettstreit den Wanderpokal. Dieser Wanderpokal wurde 1995 erfolgreich verteidigt. Nachdem das Corps 1997 den Pokal zum dritten Mal in Folge gewann, durften die Oberhausener ihn nun behalten.

Ein weiterer Wettstreit in Oberhausen fand am 5. September 1993 statt. 19 Vereine waren der Einladung nach Oberhausen gefolgt. Veranstaltet wurde dieser Wettstreit wieder auf dem Zöllerplatz, vor der malerischen Kulisse der Fachwerkhäuser. Die Gesamtmeisterschaft errang das Tambourcorps aus Embken.

Ein Highlight in der Vereinsgeschichte des Tambourcorps Oberhausen war sicherlich die Ausrichtung des Kreistambourfestes anlässlich des 75jährigen Jubiläums vom 22. bis 25. August 1996.
Fürs Kreistambourfest wurde zum ersten Mal ein 1000-Mann-Festzelt aufgebaut. Die Festtage begannen mit einem Kommersabend, an dem Spielleute vom Kreisbund und vom TCO geehrt wurden. Ehrungen vom TCO: für 10jährige Zugehörigkeit Frank Pütz, Michael Porsche und Marco Gentges; 15 Jahre Jürgen Barb, Ralf Krämer, Axel Goebel und Guido Schülter; 20 Jahre Peter Barb und Andreas Poschen; 40 Jahre Karl Poschen. Zum Jubiläum spielten noch einmal die alten Tambouren aus den erfolgreichen 60er Jahren auf. Anschließend überreichten sie dem TCO den lange vermißten "Waasempokal". Nach dem Festkommers spielten der Musikverein Hecken und das Tambourcorps Oberhausen den von einer dichten Menschenmenge umringten großen Zapfenstreich.
Freitag, 23. August fand eine Disco mit Off-Limit statt.
Zum Konzert spielten am Samstag abend das "Original Oberkrainer Sextett" auf. Das Festzelt war mit über 700 Besuchern ausverkauft. Das Original Oberkrainer Sextett spielte bis in die frühen Morgenstunden.
Sonntag, 25. August ging es um 6.30 Uhr mit dem traditionellen Wecken durchs Dorf weiter. Die meisten Spielleute hatten keine Stunde Schalf. Anschließend fand eine heilige Messe in der St.-Josef-Kirche statt. Nach der Messe ging es zur Kranzniederlegung zum Ehrenmal. Um 11 Uhr fing der Frühschoppen mit dem Spielmannszug Erftstadt-Gymnich an. Ab 12 Uhr begann der Empfang der 27 Gastvereine:

Musikvereine:

Schoeneseiffen, Keldenich, Ettelscheid.

Spielmannszüge:

Arsbeck-Büch, Brühl-Vochem, Dreiborn, Dürscheven, Eicherscheid(Münstereifel), Eicherscheid(Simmerrath), Eiserfey, Embken, Harzheim, Heimbach , Hellenthal, Herhahn, Marmagen, Mechernich, Musikalische Füchse Köln, Mützenich, Niederdrees, Nettersheim, Oberwichterich, Schmidt, Ülpenich, Vernich, Wahlen , Wollersheim.